P2X Phase 1 & 2
Hintergrund
Im Rahmen der vier „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ werden technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet. Die Kopernikus-Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung des Stromnetzes, der Speicherung von fluktuierenden erneuerbaren Energien durch Umwandlung in andere Energieträger, der Neuausrichtung von industriellen Prozessen auf die schwankende Energieversorgung und der Sektorenkopplung im Energiesystem. Der Fokus des Kopernikus-Projekts „Power-to-X“ ist die Nutzung und Speicherung von erneuerbarer Energie.
Zielsetzung
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die optimale Integration der erneuerbaren Energien über den Stromsektor hinaus - in den Kraftstoff- und Industriesektor. Hierzu wird der regenerative Strom zunächst elektrokatalytisch in Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Synthesegas umgewandelt. Als Kohlenstoffquelle dient Kohlenstoffdioxid, das aus industriellen Prozessen oder aus der Luft gewonnen werden kann. Als Endprodukte werden maßgeschneiderte Kraftstoffe, Kunststoffe und Chemieprodukte fokussiert.
Im Rahmen der ersten Phase des Kopernikus-Projektes Power-to-X werden unter anderem Oxymethylenether (OMEx) als alternative Kraftstoffe und Bausteine für Kunststoffe untersucht. Der LTT beschäftigte sich mit der ökologischen Gesamtbewertung der einzelnen Prozessketten für OMEx. Hierzu wurden unterschiedliche Umweltwirkungen mittels Life Cycle Assessment bestimmt. Außerdem wurde eine Prozessoptimierung nach ökobilanziellen Kenngrößen durchgeführt. Somit konnten vielversprechenden Routen, die den fluktuierenden Strom aus ökologischer Sicht effizient nutzen, identifiziert werden.
In der zweiten Phase des Kopernikus-Projektes Power-to-X koordinierte der LTT zum einen die Methodenharmonisierung der ökologischen Bewertung und beschäftigt sich außerdem mit der nachhaltigen Herstellung von Kunststoffbausteinen für die Chemieindustrie. Durch den Vergleich verschiedener Herstellungsrouten der Kunststoffbausteine konnten vielversprechende Routen, die den fluktuierenden Strom aus ökologischer Sicht effizient nutzen, identifiziert werden.