Kopernikus-Projekt SynErgie
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Hintergrund
Im Rahmen der vier „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ werden technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet. Die Kopernikus-Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung des zukünftigen Stromnetzes, der Umwandlung von Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Erzeugungstechnologien in andere Energieträger, der Neuausrichtung von industriellen Prozessen auf die schwankende Energieversorgung und der Zielführung politischer Maßnahmen bezogen auf die Energiewende. Durch den vermehrten Ausbau von erneuerbaren Energien, wird das Stromangebot in der Zukunft stärker schwanken. Der Fokus des Kopernikus-Projekts „SynErgie“ liegt in der Flexibilisierung industrieller Prozesse, um den Stromverbrauch mit der fluktuierenden Stromerzeugung zu synchronisieren. Dadurch soll die elektrische Energie genau dann verbraucht werden, wenn sie von den Erzeugungsanlagen bereitgestellt wird.
Projektziel
Das Ziel des Projektes ist eine flexible Anpassung der Stromnachfrage durch industrielle Prozesse an das vorhandene Stromangebot. Dazu wurden in der ersten Förderphase energieintensive Industriezweige und Technologien bestimmt, bei denen ein hohes Potenzial zur Flexibilisierung der Stromnachfrage besteht. Die Flexibilisierungsmöglichkeiten sollen nun in der zweiten Förderphase in ersten Versuchsanlagen getestet werden. Unter den betrachteten Industriezweigen sind unter anderem die chemische Industrie, die Papierindustrie sowie die Metall- und Stahlindustrie.
Im Rahmen von „SynErgie“ führt der LTT die ökologische Bewertung von zwei Flexibilitätsoptionen in der chemischen Industrie durch. Bei dem ersten Prozess handelt es sich um eine schaltbare Chlor-Alkali-Elektrolyse, welche den Strombedarf bei der Herstellung von Chlor mithilfe von zwei Betriebsmodi flexibel regulieren kann. Als zweiter Prozess wird eine elektrochemische Prozessroute zur Extraktion von biobasierten Carbonsäuren betrachtet. Beide Prozesse werden hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen mittels der Methodik Life Cycle Assessment (LCA) bewertet. Das Ziel ist es, potenzielle positive ökologische Effekte durch die Flexibilisierung der beiden industriellen Prozesse zu bestimmen.