Schüttdichte nach DIN EN ISO 60
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Die Performance von Adsorptionsanlagen, sei es in Energie- oder Verfahrenstechnik, hängt maßgeblich von der Masse des adsorbierten Fluids ab: Die Masse an adsorbiertem Fluid steigt, wenn mehr Sorptionsmittel verwendet wird. Auf der anderen Seite sinkt die Performance, wenn der Bauraum und damit die verwendete „inerte“ (Metall-)Masse steigt. Als Ziel verfolgen wir in der Sorptionsgruppe deshalb oft, möglichst viel Sorptionsmittel auf kleinem Bauraum unterzubringen.
Die Schüttdichte von granularem Sorptionsmaterialien ist eine einfach zu bestimmende und doch sehr relevante Größe, um von kleinskaligen Experimenten auf großskalige Industrieanlagen hochrechnen zu können. Im Labor verfügt die Sorptionsgruppe deshalb über eine Apparatur zur Bestimmung der Schüttdichte nach DIN EN ISO 60. Die Schüttdichte wird in g/cm3 angegeben und wird auch als „scheinbare“ Dichte bezeichnet. Gegenüber der tatsächlichen Dichte verringert sich die Schüttdichte durch die Hohlräume zwischen den Granulaten, die vom umströmenden Fluid gefüllt werden. Die Schüttdichte ist also besonders hoch für kleine Granulate und sinkt für größere Granulate.
Eine hohe Schüttdichte sorgt in Adsorptionsanlagen für eine hohe Masse an Sorptionsmittel auf kleinem Bauraum und ist damit zunächst vorteilhaft für die Performance von Adsorptionsanlagen. Dieser nützliche Zusammenhang stößt jedoch in dynamisch durchströmten Anlagen an seine Grenzen, wenn die Schüttdichte zu hoch wird und das umströmende Fluid, kaum noch in die Hohlräume zwischen dem Granulat gelangen kann und hohe Druckverluste in der Adsorptionsanlage auftreten. Es gilt also, neben den reinen Adsorptionseigenschaften, auch die Partikelgröße in Abhängigkeit der Anwendung zu optimieren.